Sicherheit bedeutet Lebensqualität

18. April 2023
Versammlungen
Im Oberallgäu bestehen 96 Freiwillige Feuerwehren und drei Werkfeuerwehren, um im Notfall schnell Hilfe leisten zu können. Dabei bereiten sich die Feuerwehren auf die Herausforderungen der Zukunft vor. Das Ehrenamt gilt es zu fördern, um Katastrophen oder Notlagen erfolgreich im Einsatzfall bewältigen zu können.

Die Zukunft gemeinsam gestalten – durch gemeinsamen Erfolg. Dazu ruft Kreisbrandrat Michael Seger die Oberallgäuer Feuerwehren auf der Verbandsversammlung und Kommandantendienstversammlung 2023 auf. „Es gilt die größte Bürgerinitiative im Landkreis zu bewahren und ein verlässliches System schneller und kompetenter Hilfe leistungsfähig zu erhalten“, so der Kreisbrandrat weiter. Im Jahr 2022 haben die Feuerwehren 1.714 Einsätze bewältigt. 787-mal waren technische Hilfeleistungen notwendig und 374-mal wurden die Feuerwehren zu Brandeinsätzen gerufen. Darunter auch zwei Großbrände landwirtschaftlicher Anwesen. Dabei leisteten die 4.911 Einsatzkräfte fast 31.000 Einsatzstunden. Besonders erfreut zeigte sich Kreisbrandrat Seger über insgesamt 5.537 Mitglieder in den Feuerwehren. Darunter sind 541 Jugendliche und 85 Kinder in den Nachwuchsabteilungen. Daher fordert der Kreisbrandrat alle Feuerwehren und Gemeinden auf, aktiv Nachwuchsarbeit zu betreiben und das Ehrenamt in der Feuerwehr attraktiv zu halten.

„Die Feuerwehren leisten großartiges um Leben zu retten und Schäden zu verhindern“, bestätigt Landrätin Indra Baier-Müller die Leistungen der Feuerwehr. Dabei sind die Feuerwehrangehörigen selbstlos tätig und müssen schnell und effektiv an der Einsatzstelle handeln. Seit 2017 hat der Landkreis Oberallgäu über 1 Million Euro an Zuschüssen für das Feuerwehrwesen gewährt, erklärt die Landrätin den Feuerwehrkommandanten sowie Stellvertretern die finanzielle Unterstützung des Landkreises. Dietmannsried Erster Bürgermeister Werner Endres bedankt sich im Namen aller Gemeinden für den Dienst der Freiwilligen Feuerwehr an der Gesellschaft. Das ist ein unschätzbarer Wert.

Um für die Zukunft gerüstet zu sein, sind in der Kreisbrandinspektion Oberallgäu zusätzliche Stellen geschaffen worden. Fachkreisbrandinspektor Markus Adler kümmert sich um den Katastrophenschutz innerhalb der Feuerwehren. Das Thema Ausbildung wird durch Fachkreisbrandmeister Stefan Prestel begleitet. Darüber hinaus hat jeder Inspektionsbereich eine zusätzliche Kreisbrandmeisterstelle erhalten. Zusätzlich haben alle Inspektionsmitglieder jeweils verschiedene Fachaufgaben übernommen. Ob Gefahrgut, E-Mobilität oder Vegetationsbrände - die Aufgaben der Feuerwehren werden immer herausfordernder. Die Feuerwehren müssen sich aufgrund des Klimawandels und moderner Technik immer wieder auf neue Gefahrensituationen einstellen.

Die Ausbildung nimmt dabei einen großen Stellenwert ein. 222 Lehrgangsplätze haben die Aktiven an den staatlichen Feuerwehrschulen und bei den Ausbildungen zu Atemschutzgeräteträgern und Maschinistenlehrgängen im letzten Jahr besucht. Zusätzliche Fortbildungsangebote auf Kreisebene werden darüber hinaus entwickelt.

In den nächsten Monaten wird die digitale Alarmierung und die Ausgabe neuer Funkmeldeempfänger im Leitstellenbereich Allgäu beginnen. Das Fax als Datenübertragungsmittel für eine Alarmierung hat dann ausgedient. Zusätzlich erhalten die Feuerwehren mit finanzieller Unterstützung des Landkreises ein neues Einsatzinformationssystem, das die Alarmmeldung direkt auf die Mobilfunkgeräte der Feuerwehrler schickt.