Sicherheit im Straßenverkehr bei Einsatz und Übung

15. Oktober 2022
Lehrgänge
Bereits zum 15. Mal üben die Feuerwehren und Hilfsorganisationen in Oberstdorf das sichere Beherrschen ihrer Einsatzfahrzeuge

Sind Menschen in Not, dann muss es bei der Feuerwehr und den Hilfsorganisationen recht schnell gehen. Die Einsatzstelle soll sicher und vor allem rasch erreicht werden. „Der Maschinist oder Fahrer muss sein Fahrzeug deshalb kennen“, sagt Kreisbrandinspektor Joachim Freudig. „Gewicht und Größe sowie die Beladung beeinflussen die Fahreigenschaften eines Feuerwehrfahrzeuges. Als Fahrer bin ich gefordert, unter Stress die Mannschaft und das Gerät an den Einsatzort zu bringen“, beschreibt Ausbilder Medardus Rohrmoser von der Feuerwehr Oberstdorf die Herausforderung. Deshalb hat die Kreisbrandinspektion Oberallgäu mit der Feuerwehr Oberstdorf einen Geschicklichkeitsparcours im Nordic Zentrum sowie eine Geländefahrstrecke in einer Kiesgrube der Firma Brutscher aufgebaut. Zentimetergenaues Rangieren und Rückwärtsfahren, aber auch eine steile Geländeabfahrt fordern die Fahrzeugführer. Hinzu kommen Slalomparcours, Anfahren am Berg, seitliches Einparken oder auch eine Bremsstrecke. Oft ist es nämlich an den Einsatzstellen eng und winklig. Da muss man sein Fahrzeug sicher beherrschen. „Übung macht den Meister“ ist deshalb das Motto und so gab es das Fahrertraining bereits zum 15. Mal.

Die Fahrzeuge der Hilfs- und Rettungsorganisationen von Freiwilliger Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Bergwacht Bayern, Bayerischem Roten Kreuz reichen dabei vom geländegängigen Quad über Mannschaftstransportfahrzeuge bis hin zum 16 Tonnen schweren Löschfahrzeug mit 3.000 Liter fassendem Wassertank. „Wir sind gerne nach mehreren Jahren wieder zum Fahrertraining gekommen“, bekräftigt 1. Kommandant Markus Vogler aus Niedersonthofen die Bedeutung des Ausbildungsangebotes. „Wir haben unseren alten Unimog durch ein modernes Löschfahrzeug vom Typ LF 10 ersetzt und können hier das Verhalten unseres Fahrzeuges im Gelände optimal trainieren“, so der Kommandant weiter. Zusätzlich hat die Kreisbrandinspektion 20 sogenannte Feuerwehrführerscheine abgenommen. Nach der Prüfungsfahrt dürfen die Führerscheinneulinge in ihrer Heimatfeuerwehr Feuerwehrfahrzeuge mit bis zu 7,5 Tonnen Gesamtgewicht fahren. Das sichert die Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehren ab. Die Teilnehmer bekamen von Runde zu Runde immer mehr Routine und damit Sicherheit. Kreisbrandinspektor Joachim Freudig ist mit dem Erfolg des Fahrertrainings zufrieden und auch im kommenden Jahr wird es eine Fortsetzung geben, damit die Sicherheit bei der Einsatzfahrt unter Blaulicht und Martinhorn weiterhin gewährt bleibt.