Nach pandemiebedingter Pause konnte nach nunmehr über zwei Jahren wieder eine Versammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Oberallgäu mit allen Kommandanten und Stellvertretern der Oberallgäuer Wehren durchgeführt werden. Nach der Begrüßung aller Anwesenden durch den Verbandsvorsitzenden Michael Seger wurde den verstorbenen Feuerwehrkameraden der vergangenen Jahre gedacht. Im Bericht für das vergangene Jahr 2021 ging Seger neben den personellen Veränderungen bei den Feuerwehren auch auf die Statistik ein. Die Anzahl der 5.361 aktiven Feuerwehrdienstleistenden ist weiterhin sehr stabil. Die Feuerwehren des Landkreises wurden 2021 zu insgesamt 2.265 Einsätzen gerufen und leisteten 36.995 Stunden ab. Hierbei konnten 70 Personen gerettet werden. Leider waren aber auch 23 Tote zu beklagen. Aber auch zu weiteren Themen wie Lehrgänge, Feuerwehr-Führerschein, digitale Alarmierung und Zuschusswesen informierte Seger die anwesenden Kommandanten und Stellvertreter umfassend. Nach dem Dank an alle Verantwortungsträger übergab Seger das Wort an den Kreisjugendfeuerwehrwart Florian Speigl. Mit vielen geplanten Veranstaltungen wie z.B. dem Jugendfeuerwehrtag und großen Projekten wird die Jugendfeuerwehr nach der Zwangspause wieder durchstarten. Besonders zu erwähnen ist ein aktuelles Filmprojekt, wo fünf aufeinanderfolgende Film-Episoden gedreht werden sollen. Möglichst viele Jugendliche für die Jugendfeuerwehr zu begeistern, das ist und bleibt das Ziel.
Vor der Bildung eines Wahlausschusses richtete die Landrätin Indra Baier-Müller, die aufgrund der ausgefallenen Versammlungen der Vorjahre erstmals an einer Kreisfeuerwehrversammlung teilnehmen konnte, Grußworte an die Verantwortlichen. Neben dem Dank für den unermüdlichen Dienst am Nächsten ging Baier-Müller auch auf aktuelle Themen und Herausforderungen ein. So nehmen aufgrund den klimatischen Veränderungen auch die Zahl extremer Wettereignisse im Landkreis zu. Daher werden wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. Gemeinsam mit der Ostbayerischen Technischen Hochschule in Regensburg hat sich der Landkreis für ein Projekt zur Stärkung der Strukturen im Katastrophenschutz beworben. Zusätzlich wird in Abstimmung mit der Landrätin erstmals ein zusätzlicher Fachkreisbrandinspektor für den Katastrophenschutz bestellt. „Damit wird eine starke Schnittstelle zu anderen Hilfsorganisationen sowie zum Katastrophenschutz am Landratsamt geschaffen“, so die Landrätin. Im Rahmen einer Dienstversammlung stand nun die Wahl des Kreisbrandrates auf der Tagesordnung. Der amtierende Kreisbrandrat Michael Seger wurde mit überwältigender Mehrheit im Amt bestätigt und wird bis zum Erreichen der Altersgrenze Ende 2024 die Geschicke der Oberallgäuer Feuerwehren leiten. Baier-Müller gratulierte herzlich und hob nochmals die sehr gute Zusammenarbeit hervor. Seger bedankte sich für das große Vertrauen und sicherte allen Feuerwehren auch weiterhin seine Unterstützung und Hilfe zu.