Fahrerisches Können im Gelände und auf dem Geschicklichkeitsparcours gefordert

30. September 2023
Übung
Die Freiwilligen Feuerwehren, Bergwacht und Rotes Kreuz üben in Oberstdorf das sichere Fahren mit Einsatzfahrzeugen in extremen Situationen

Die Sicherheit im Einsatz- und Übungsdienst steht bei den Blaulichtorganisationen an vorderster Stelle. Deshalb gab es auch dieses Jahr ein Fahrertraining mit Lösch- und Rettungsfahrzeugen in Oberstdorf.  „Hier lernt man die Fahrzeuge richtig kennen“ bestätigt Kommandant Michael Böckle aus Probstried den Zweck der Ausbildungseinheit. „Immer wieder verunglücken Einsatzfahrzeuge. Das wollen wir durch eine umfangreiche Schulung und Ausbildung verhindern“, sagt Kreisbrandinspektor Sebastian Wachter.  50 Teilnehmer aus dem ganzen Landkreis Oberallgäu haben daher am Fahrertraining teilgenommen. Dabei wurden 16 Führerscheine erfolgreich abgenommen, sagt Wachter weiter. Mit dem sogenannten Feuerwehrführerschein dürfen die Einsatzkräfte Einsatzfahrzeuge bis 7,5 Tonnen Gesamtgewicht im Übungs- und Einsatzdienst fahren.

 

Kreisbrandmeister Dominik Haslach und Fachausbilder Medardus Rohrmoser haben im Nordic Zentrum Oberstdorf / Allgäu mit Pylonen einen engen Slalomkurs, Einparkbuchten und Rückwärtsfahrstrecken angelegt. Auch ein Bremstest aus 40 Km/h gehört dazu. Der Parcours eignet sich dabei für alle Fahrzeuge. Egal ob Mannschaftstransporter oder bis zum 3.000 Liter fassenden großen Feuerwehrfahrzeug – für jeden Fahrer ist es eine Herausforderung das Fahrzeug zentimetergenau zu bewegen.

 

In der abgesperrten Kiesgrube der Firma Bau Brutscher forderten steile Anstiege und Abfahrten im unwegsamen Gelände die Fahrzeugführer. Kurvenfahrten und Schlaglöcher verlangen ein umsichtiges Fahren. „Uns hat es richtig Spaß gemacht und wir konnten die Grenzen und auch unser fahrerisches Können herausfordern“, beschreibt Lauben-Heisings Kommandant Wolfgang Mildenberger das Fahrertraining. Erst vor einigen Jahren machte er selbst den LKW-Führerschein und saß deshalb selbst am Steuer seines Löschfahrzeuges. „Mit Sicherheit werden wir im nächsten Jahr wieder an dem Fahrsicherheitstraining teilnehmen“, bedankt sich der Kommandant für das Angebot.